Es begann 2012. Der Junior unserer Familie wollte, nachdem er Jahre lang mit dem Senior Exoten und Positur-Kanarien gezüchtet hatte, im Vogelzimmer seiner Wohnung eigenständig mit der Vogelzucht beginnen. Eine dem Österreichischen Gesetzen und Verordnungen entsprechende Zuchtanlage wurde angeschafft. Er entschied sich für den Harzer Edelroller. Da auch der Senior nicht viel Ahnung von dieser Art der Kanarien hatte, wurden bei diversen Züchtern Edelroller angeschafft. Dies ging natürlich kräftig daneben, da alle Junghähne gesangliche Dilettanten waren. So entschlossen wir uns, dem Spezialverein ÖKB 3 beizutreten, da dort fachkundige Züchter Mitglieder waren. KR POPPER führte zu dieser Zeit den Verein. Schon beim ersten Besuch eines Vereinsabends konnten wir durch die Vorträge des Koll. Popper vieles lernen und dies blieb bis heute so. Für uns ist er der Harzer Züchter in Österreich mit einem profunden Fachwissen. Es gibt und gab bis jetzt nichts, was er uns in Bezug auf die Harzer Zucht nicht zufriedenstellen beantworten konnte. Er ist und bleibt auch für die noch hoffentlich lange Zukunft unser Vorbild und Lehrmeister in der Roller Zucht. Vorerst züchtete nur der Junior diese Rasse. Ab 2014 hat sich auch der Senior mit dem Harzer infiziert und wir züchten beide diese liebenswerten, zutraulichen Kammersänger.
Seit nunmehr drei Jahren sind wir bemüht, eine alte Kulturrasse- den Harzer Edelroller- auf gesanglich höchstem Niveau zu erhalten. Wir züchten mit den Linien des alten Stammes von KR Heinrich Popper, welcher uns ausschließlich Spitzenvögel für unseren Zuchtbeginn anvertraute. Unsere Nachzuchtvögel erreichten bei Meisterschaften immer Spitzenplätze. Der hervorragend durchgezüchtete Stamm von Freund Popper bestätigt sich erwartungsgemäß in seinen Nachkommen. Ab Zuchtjahr 2015 haben wir mit zwei Spitzenweibchen den Versuch gestartet, gesanglich hervorragende Männchen aus dem konstanten Stamm von Sportfreund Hermann Pleiner in eine separate Linie zu einzuführen. Das Klangbild des Gesanges der beiden Stämme, Popper - Pleiner, ist sehr ähnlich. Anfang Dezember 2015 können wir die ersten Ergebnisse erwarten.
Züchtet unser Junior die Popper Linien reinerbig weiter und versucht, ausschließlich die Grundtouren in Qualität zu erhalten, ist der Senior, wie auch schon in den vergangenen 40 Jahren, experimentierfreudiger. Er versucht, die im Jahr 2014 von zwei Junghähnen hervorragend gebrachten Schockeln und Glucken in seiner Linie zu erhalten.
Da der Erbgang des Harzer Rollers auch den Mendelschen Erbregeln unterliegen muss, kann es bei entsprechender Kenntnis der Kanariengenetik und viel Geduld nicht sehr schwer sein, die "Vieltourer" zu züchten. Ein Harzer mit Hohlrolle, Knorre, Hohlklingel, Pfeife, Schockel und Glucke, dazu noch Klingel und Klingenlrolle ist etwas Wunderbares. Bringt er dann auch noch eine Wassertour, wäre das die Vollendung.
Reine Grundtourenvögel können da, was das traumhafte Repertoire anbelangt, nicht mithalten. Ist und bleibt aber Geschmackssache. Die Gefahr bei der immer härter geführten Selektion der Grundtourenvögel auf immer tiefere Harzer besteht aber darin, dass die Hähne einzelne Touren ( meist Hohlklingel oder Pfeife) weglassen und ein Spitzenvogel so bei der Bewertung keine Chance mehr hat, seinen wahren Wert zu repräsentieren.
Ergebnisse der Primaner 2015:
Junior:
wieder eine Kollektion- wie die ersten beiden Jahre auch- mit 360 Punkten. Viele Junghähne bei den Bewertungen über 90 Punkte.
Senior:
Versuch mit der Einkreuzung der Pleinervögel ist ein voller Erfolg. Kein Primaner aus diesen Verpaarungen unter 88 Pkt. Der beste Junghahn 91 Pkt.
Vieltourer: Wieder gute Primaner mit Schockel und Glucke. Einer mit 105 Punkten. Obwohl diese Junghähne in der Struktur der einzelnen Touren noch nicht den Erwartungen entsprechen, ist der Vortrag des vielfältigen Gesamtliedes ein Ohrenschmaus. Kleinere Unebenheiten sind da nicht störend.
Wir züchten in unserer Zuchtanlage nur die Anzahl von Harzern, welche der Größe der Zucht- und Flugboxen entspricht. Die Zuchtanlage ist behördlich gemeldet, kontrolliert und genehmigt.
Als Körnerfutter wird ganzjährig die Superzuchtmischung einer bekannten Firma gereicht. Nach der Mauser wird allmählich mit gutem Rübsen auf 50: 50 gestreckt und die Weichfuttergabe eingestellt. Grünfutter und Obst gibt es immer. Zur Zuchtvorbereitung wird vorerst bei den Zuchtweibchen der Rübsen reduziert. Wochen später auch bei den Zuchthähnen.
Auch die im Training befindlichen Primaner erhalten diese 50:50 Mischung. Je nach Kondition kommen zusätzlich einige Körner Hanf oder Negersaat bei einigen Vögeln dazu.
In das Trinkwasser kommen bei allen Vögeln immer einige Tropfen Grapefruitkernextrakt.
Handelsübliches Aufzuchtfutter wird von uns nicht gereicht. Wir stellen unser Weichfutter selbst her. Das oben angeführte Körnerfutter wird 70:30 mit Rübsen vermischt und in der Küchenmaschine zu Mehl vermahlen. Dazu Hartweizengrieß und gemahlene Haferflocken, getrocknete Küchenkräuter und Wiesenkräuter- fein gemahlen, Spirulina, Tagetesblütenpulver, Knöterichpulver, Bierhefe und etwas Vitaminkalk. Diese trockene Mischung wird mit Waldhonig leicht angefeuchtet und mit der Hand fein zerkrümelt. Dazu je nach Futtermenge die entsprechende Menge Grapefruitkernextrakttropfen. Das Futter hält ungekühlt über mehrere Monate.
Dieses selbst hergestellte Futter wird bei uns als Aufzucht- Mauser -und Konditionsfutter gereicht.
Verluste von Jung-und Altvögel kommen bei uns so gut wie nie vor. Wir vermeiden tierische Proteine, da sie unserer Meinung nach leicht zur Verfettung der Vögel, vor allem der Nestlinge führen.
Essentielle Aminosäuren sind ausreichend in den von uns verwendeten pflanzlichen Produkten enthalten. An Zusatzfutter werden Karotten, Brokkoli, Apfel, Chinakohl, Eisbergsalat und -wenn im Garten vorhanden- alle verträglichen Grünpflanzen unseres Naturgartens gereicht. Goldrute und Brennnesselsamen werden aber sichtlich bevorzugt. Durch dieses vielfältig gereichte Zusatzfutter ist ganzjährig für eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr gesorgt. Alle unsere Vögel zeigen nach der Mauser ein glänzend, leuchtendes Gefieder.
Im Frühjahr 2015 sahen wir es als oberste Priorität, einen neuen, dem TSchG und der TSch-Veranstaltungs-VO entsprechenden Einsatzbauer (Trainings-Bewertungs- und Ausstellungskäfig) zu planen und in Auftrag zu geben. Der Prototyp wurde uns zugesandt. Nach Durchführung einiger Verbesserungen wurden mehrere Kollektionen und Transportkisten in Auftrag gegeben.
Im November 2015 wurden die Käfige geliefert.
Wir sind sowohl mit der Ausführung, als auch mit dem Preis sehr zufrieden.
Die Mehrzahl der Sportfreunde ist unserem Beispiel gefolgt und hat diese größeren Käfige ebenfalls bestellt. Der Käfig wurde von den maßgeblichen Gremien zugelassen, im genannten Gesetz - Anlage 4 -aufgenommen und dort als Käfig für "Gesangskanarien, Typ Haunold" geführt.
Zuchtbeginn 2016:
Junior: Acht Alt- und Jungweibchen wurden eingesetzt. Vier Hähne- zwei alte Stammhähne und zwei Junghähne -sind für die Wechselhecke vorgesehen.
Senior: Sechs Paare wurden eingesetzt. Davon drei Weibchen aus der Versuchskreuzung Pleiner x Poppervögel mit den entsprechenden Hähnen. Ein Paar alte Stammvögel Popper von 2013 und 2012, sowie zwei Paare der Schockel-Gluckenvögel.
Die Zucht geht, wie die Jahre zuvor in der ersten Brut- schleppend voran. Beunruhigt uns aber in keinster Weise. Sind aus den Vorjahren gewohnt, dass ab der zweiten Brut alles besser klappt.
Insgesamt wurden 50 Jungvögel gezüchtet. Obwohl die optimalen Voraussetzungen (Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Licht ) im Zuchtraum gegeben sind, haben heuer viele Jungvögel Schlupfprobleme. Unerklärlich. Von sechs befruchteten Eiern schlüpfen 2 bis 3. Der Rest wird angepickt, die JV schaffen es aber nicht, das Ei zu sprengen. Hilft man nach, entwickeln sie sich wie ihre Geschwister. Es gab auch keine Verluste bei den "Befreiten". Ab Juni wurden die Jungvögel und Zuchtweibchen in der Gartenvoliere untergebracht. Die Altmännchen gesellten sich im August dazu. Mauser sowohl bei Jung-und Altvögel geht zügig voran. Primaner zeigen gute Ansätze. Einige Jännervögel singen schon ganz ordentlich die Touren. Ende September übersiedeln die Primaner- bis jetzt haben wir 20 festgestellt- wieder in die Wohnung, dürfen in den geräumigen Zuchtboxen fertig studieren und bei gedämpftem Licht den Wohlklang des Liedes vollenden. Erstmals heuer Vorbestellung von renommierten Züchtern aus Deutschland.
Unsere Nachzuchten 2016 waren im Ausland besonders begehrt. Zuchtvögel wurden nach Russland, Polen, Türkei, Kroatien, Schweiz, Deutschland und Syrien verkauft.
Prämierungen 2016: Vereinsmeisterschaft
Senior
2. Platz
Die beste Gesamtknorre- 25-24-24-23- bei der Kollektion des Sen. konnte wie schon 2015 erreicht werden.
Junior
4. Platz.
Primaner gesanglich schwächer als die letzten 3 Jahre.
Obwohl die Stärke der oberen Touren der Juniorprimaner leicht zurückgegangen, sind wir mit der Leistung unserer beiden Stämme zufrieden.
Zuchtbeginn 2017:
Drei Wochen früher als in den Vorjahren kamen die Weibchen Anfang Jänner in Brutstimmung.
Der Junior züchtet mit acht Weibchen in Wechselhecke. Beim Junior wurde aufgrund des Rückganges der Gesangsleistung die Linienzusammenführung auf die der Jahre 2013, 2014 und 2015 umgestellt. Diese Linienverpaarungen brachten in diesen Jahren immer Kollektionen mit 360 und mehr Punkten. Mal sehen, ob sich diese Verpaarungen wieder bestätigen.
Der Senior züchtet mit acht Paaren. Diese Paarzüchtung wird seit 2014 deshalb betrieben, da wir die hervorragende Kreuzungsleistung der Pleiner x Poppervögel erhalten und noch verbessern möchten. Es wird gezielt bei drei Paaren auf ein 50:50 Pleiner-Popperblut gezüchtet. Die Primaner dieser Linie bringen traumhaft tiefe Knorren mit teilweise 25 Punkten. Die restlichen fünf Paare sind so ausgerichtet, dass bei zwei Paaren bereits 75% Popperblut vorherrscht. Die weiteren drei Paare führen 75% Pleinerblut. Hauptaufgabe des Seniorstammes ist- und wird es auch in Zukunft bleiben - eine passende "Blutaufrischung" mit mindestens 75% Popperblut zu züchten, um diese wenn nötig, in den reinen Popperstamm des Juniors einzuführen.
Die ersten Gelege waren zufriedenstellen. Insgesamt 30 Jungvögel wurden beringt und sind selbstständig. Die zweite Brut verlief erstaunlicher Weise gar nicht den Gewohnheiten. Alle Gelege, bis auf einige befruchtete Eier leer. Wieder eine neue Erfahrung bei den Harzern. Haben wir in unserer langjährigen Erfahrung bei mit der Zucht anderer Vögel nie gemacht. Auch die ersten Jahre in der Harzerzucht nicht. Schiere Eier bei den Erstbruten ja. Aber bei Zweitbruten? Verpaarungen wurden auch nicht geändert. Zuchtvögel alle in hervorragender Kondition. Suchen auch nicht nach dem Grund. Die Harzer sind eben anders als alle anderen Vögel, welche wir in den letzten 40 Jahren gezüchtet haben.
Interessanter Weise ist ein Zuchtweibchen aus dem Jahr 2011- also ein 6 jähriges Weibchen- am erfolgreichsten in der Zucht. Zwei Bruten und 6 Jungvögel.
Jungvögel in den Flügen sind topp fit.
Sie beginnen jetzt ab der 8. Lebenswoche mit den ersten Tourenstudium . Primaner werden schon im Zuchtbuch aufgrund ihres unermüdlichen "Gezwitschers" vorgemerkt. Erspart dann in der Gartenvoliere eine Menge Beobachtungszeit.
Mai 2017:
Dritte Brut recht gut. Großteils drei bis fünf Jungvögel in den Nestern. Erfreulich vor allem, dass doch einige „Grüne“ darunter sind.
Die heurigen Primaner tragen jetzt unermüglich ihr Liedchen vor. Die Jännervögel versuchen, die Touren zu reihen. Fällt ihnen aber naturgemäß noch schwer. Im Großen und Ganzen können wir mit der Saison zufrieden sein. Auch befreundete Züchter haben heuer ähnliche Probleme, wie wir sie hatten. Die Ursache für die vielen unbefruchteten Gelege sind unergründlich.
In beiden Stämmen zusammen 70 Jungvögel beringt. Ein grüner Primaner aus einer Jännerbrut bringt mit seinen 4 Monaten alle vier Grundtouren und das in nicht einmal so schlechter Qualität. Haben wir in all den Jahren bei so einem Jungspund noch nie festgestellt.
Anfang Juni 2017:
Neue Voliere (Ausweichquartier) errichtet. Auf dem Standort der alten Voliere im Garten entsteht im Sommer ein neues Vogelhaus mit anschließenden Volieren.
Juli-August 2017: Primaner entwickeln sich gesanglich sehr gut.
November 2017: Primaner von unserem Freund und Förderer Heini wieder abgehört. Eine Menge Arbeit. 40 Stück waren zu beurteilen. Männchen aus meinem Stamm leider gesanglich zurück gefallen. Michaels Primaner hervorragend. Einige 94er Grundtourenhähne und mehrere Männchen mit 118 und mehr Punkten. Diese bringen eine hervorragende Schockel und Glucke.
Dezember 2017: 3 Kollektionen von Michael wurden zur Vereinsmeisterschaft gestellt. Leider waren sie gesanglich über den Berg. In der Wohnung ist es leider zu warm. Fast alle schon einen Balzgesang vorgetragen. Aber aufgrund der Hausbewertung bleiben einige in unseren Stämmen und werden als Zuchthähne eingesetzt.
2018:
Zuchtbeginn Anfang Jänner. Erste Brut mit insgesamt 14 Weibchen brachte 45 Jungvögel. Die zweite Brut verlief auch ganz gut. Insgesamt 80 Jungvögel auf der Stange. In meinem Stamm sind zwei isabell-pastell Weibchen gefallen. Ganz intensiv gelbe Vögel. Unterschied zu den aufgehellten Gelben ist ein beigefarbenes Untergefieder. Auch zwei Opalschecken sind in meinem Stamm gefallen.
Mai-Juni 2018:
Alle Zuchtvögel und in weiterer Folge die JV 2018 in der Gartenvoliere. Ansätzer der Primaner aus der ersten Brut ganz ansprechend.
Juli - November 2018:
Alle Harzer in der Voliere zeigen sich gut. Die Primaner studieren fleißig. Anfang November sind die Jungmännchen wieder in den Boxen der Zuchtanlage einzeln untergebracht. Sie brauchen jetzt ruhe für das Studium. Nach einigen Tagen beginnen sie mit dem Gesang. Heuer keine unangenehmen Touren hörbar. Am 20. November nach Vorsortieren durch uns das Abhören durch unseren Freund und Förderer Popper sen. Er drückte seine positive Überraschung mehrmals als. Die besten Vögel, welche wir jemals gezüchtet haben. In meinem Stamm einige Primaner mit über 90 Pkt. In Michaels Stamm Männchen mit bis zu 109 Pkt. mit Schockel und Glucke. Jungmännchen und Weibchen für die Zucht werden festgelegt. Michael stellt 2 Kollektionen zu den Meisterschaften. Ich stelle eine Kollektion vor. Zwei Brüder - bringen 25 und 26 Hohlrolle. 26 und 25 Knorre. Leider vernachlässigen beide die Hohlklingel und Pfeife. Diese beiden Touren werden nur selten gebracht. Sie powern sich bei den tiefen, oberen Touren komplett aus.
Zuchtbeginn 2019:
Unsere Weibchen hatten es heuer besonders eilig. Mit Jahreswechsel waren die ersten Eier in den Nestern. Mal sehen, wie es mit der Befruchtung aussieht.
Michael züchtet heuer in der Paarhecke. Er konnte sich bei den Männchen nicht entscheiden. So bleiben die fast gleichwertigen, sechs Primaner in der Zucht. Ich züchte wie fast alle Jahre paarweise. Hat sich in meinem Stamm ganz gut bewährt. Ich teste nach wie vor die Pleiner/Popper Verpaarungen. Haben sich ganz gut bewährt. Die Knorren in meinem Stamm haben sich um durchschnittlich 2 Pkt. verbessert.
Michael hat 8 Paare eingesetzt. Ich 6 Paare.
Aus den ersten Gelegen sind 42 Jungvögel gefallen. Aus der Zweiten 38. Insgesamt in unseren beiden Stämmen 80 Jungvögel. Alle Jungvögel wohlauf. Ab Mitte Mai die Jungvögel und Zuchtmännchen in der Gartenvoliere. Zuchtweibchen fliegen in den Flügen im Zuchtraum zum "Abkühlen". Ende Juni sind sie dann auch in der Gartenvoliere. Jungvögel mausern sehr gut. Ab Ende Juli gehen auch die Zuchtpaare in die Mauser. Auch ein alter Champion aus 2013 mausert wieder gut. Anfang Oktober gehen die ersten dreißig Primaner wieder in den Zuchtraum, einzeln in die Zuchtboxen. Am zweiten Tag singen sie bereits wieder. Noch ca. 10 - 15 Primaner in der Gartenvoliere. Werden in Kürze auch in den Zuchtraum gebracht. In zwei, drei Wochen geht es wieder mit dem Trainieren los. Ansätze ganz gut. Lassen wir und überraschen. in meinem Stamm wieder Schockeln und Glucken zu hören.
Aufgrund einer langwierigen Erkrankung des Seniors und der kargen Freizeit des Juniors wurden kein Meisterschaften besucht. Vier hervorragende Primaner und 5 Jungweibchen blieben nach sorgfältiger Auswahl für die Zuchtsaison 2020 in den beiden Stämmen. Der Rest der Jungvögel wurde an Züchter und Liebhaber im In-und Ausland abgegeben.
Zuchtsaison 2020:
Wir haben uns entschlossen, nur mehr so viele Jungvögel zu züchten, wie für die qualitativ sichere Erhaltung unserer beiden Stämme unbedingt notwendig sind.
Wir streben in Zukunft auch nicht unbedingt das Vorstellen unserer Primaner bei Meisterschaften an, sondern beurteilen unsere Männchen einmal selbst und ein zweites Mal ist uns unser Freund und Lehrmeister Popper sen. behilflich.
In beiden Stämmen wurden je 6 Paare eingesetzt. In Michaels Stamm seine hervorragenden „Gelben“. In meinem Stamm die von mir bevorzugten „Grünen“. Aber auch ein Paar Opalvögel und eines in Achat.
Es wurde nur eine Brut getätigt. Insgesamt wurden 40 Jungvögel gezogen. Davon ca. 20 Primaner. Ab Juni wieder alle Vögel in der Gartenvoliere. Mauser geht zügig voran. Alle Vögel in bester Kondition.
Anfang September ein milder, angenehmer Chor in der Voliere. Keine spitzen, lauten Männchen. Schockelansätze wieder zu hören. Ein Grüner mit schönem, blubberndem Wasser. Freut mich ganz besonders. Liebe ja den vielfältigen Gesang des Rollers. Reine Spitzenviertourer sind zwar bei den meisten Züchtern erwünscht, reißen mich aber nicht vom Hocker.
Nach Abschluß der Mauser gehen die Primaner 2020 wieder in die Wohnung. Dort werden sie einzeln in den Zuchtboxen abgesetzt. In der zweiten Oktoberwoche werden sie dann für das Gesangstraining zeitweise eingebauert.
Mal sehen, was das erste Abhören im November für Überrraschungen bringt.
E-Mail: harzerroller@gmx.at